
Ganzheitliche Tiertherapie
Michelle Santy
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- Die Futtermittelallergie beim Hund
Die Diagnose Futtermittelallergie wird gefühlt immer häufiger bei Hunden gestellt. Doch was steckt eigentlich dahinter? Wie entstehen Allergien, machen Allergietests Sinn und wie kann man seinem Hund am besten helfen? Das Immunsystem hat die Aufgabe, den Körper vor pathogenen Einflüssen zu schützen. Wird ein pathogener Einfluss entdeckt, zum Beispiel Bakterien, dann schlägt erst einmal der Entzündungsbote Histamin Alarm. Anschließend kommt es zu den entsprechenden Abwehrreaktionen um diesen Keim zu eliminieren. Bei Allergien sind es aber keine Keime die zur Abwehrreaktion führen, sondern Eiweißbausteine aus der Nahrung, oder auch andere Partikel wie zum Beispiel Pollen. Hier möchte ich aber ganz gezielt auf die Futtermittelallergie eingehen. Denn diese hängt ganz massiv von der Darmgesundheit ab. Ist die Darmschleimhaut geschädigt, ist sie für Nahrungsbausteine durchlässig. Und zwar Bausteine die sie nicht durch dringen sollten. Sie gelangen ins Blut und kommen somit in Kontakt mit dem Immunsystem. Ein intaktes Immunsystem reagiert auf diese Eiweißbausteine nicht. Es erkennt, dass sie nicht gefährlich sind. Ein großer Teil des Immunsystems hat seinen Sitz im Darm. Ist dieser geschädigt und lässt Eiweißmoleküle durch, ist auch das Immunsystem geschwächt. Und ein geschwächtes Immunsystem wird einen solchen Eiweißbaustein als Gefahr einschätzen. Beim ersten Kontakt kommt es noch zu keinerlei Symptomen. Das Eiweiß Molekül wird erst einmal als Allergen markiert. Je öfter nun dieses Allergen ins Blut gelangt, desto mehr wird das Immunsystem geschult darauf zu reagieren. Es erkennt das Allergen schneller und reagiert stärker, um es möglichst schnell zu eliminieren. Der Hund fängt an Symptome zu zeigen, wie Juckreiz, Blähungen und/oder Durchfall. Wie sollte nun vorgegangen werden? Besteht der Verdacht auf eine Futtermittelallergie, kann zur Bestätigung ein Allergietest gemacht werden oder eine Ausschlussdiät. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Allegietests werden oft als ungenau und Geldverschwendung bezeichnet. Das hat verschiedene Gründe. Bei einem Allergietest wird die immunologische Reaktion auf verschiedene Futtermittel getestet. Wie aber oben bereits beschrieben, reagiert das Immunsystem erst nach mehrmaligem Kontakt. Das heißt, dass der Test nur bei Futtermitteln anschlagen kann, mit denen der Hund schon mehrmals Kontakt hatte. Sprich, ein negatives Ergebnis kann trotzdem zu einer allergischen Reaktion führen. Der Allergietest kann aber eine Basis für die Ausschlussdiät sein. Die Ausschlussdiät wird gerne von den Gegnern der Allergietests empfohlen. Hierbei wird das Futter auf eine Fleischsorte und eine Kohlenhydratquelle reduziert und über einen Zeitraum von mindestes sechs Wochen in dieser Form verfüttert. Fleisch und Kohlenhydratquelle werden so lange und oft gewechselt, bis der Hund symptomfrei ist. Begonnen wird in der Regel mit Futter, mit dem der Hund vorher bestenfalls keinen Kontakt hatte. Hier gibt es aber zwei Nachteile. Zum einen wird während einer Ausschlussdiät nicht ausgewogen gefüttert. Ist der Allgemeinzustand schlecht, sollte eine Ausschlussdiät nicht durchgeführt werden. Das andere Problem ist, dass eine Ausschluss Diät keinen Einfluss auf die allgemeine Darmgesundheit hat. Bleibt die Darmschleimhaut durchlässig, können weiterhin neue Allergien entstehen. Also, beides hat so seine Nachteile, die alle in der Darmgesundheit ihren Ursprung finden. Wie geht man denn nun vor? Auch während eines Darmaufbaus sollte das Futter auf eine Fleischquelle reduziert werden. Bevor man an Allergietests und Ausschlussdiäten denkt, sollte man sich ein Bild von der Darmgesundheit machen. Dies geht am besten über ein Darm-Screening, bei der die Darmflora, pH-Wert und Pathogene untersucht werden. Anhand dessen kann der Darm nun Schritt für Schritt aufgebaut werden. Dazu gehört nicht nur das Füttern eines Probiotikums, sondern auch das Binden von Toxinen, das Anfütterm der Darmflora mit Präbiotika, der Aufbau der Darmschleimhaut und das unterstützen der Darmtätigkeit. Sind die Symptome sehr stark, kann bei einem guten Allgemeinzustand, ähnlich der Ausschlussdiet, das Futter reduziert werden. Das heißt, es wird eine Fleisch Sorte gefüttert, eine Kohlenhydratquelle bzw. eine Gemüsesorte und am besten noch ein Öl. Wichtig ist, in der ersten Zeit bei einer Futterzusammensetzung zu bleiben, damit der Darm Zeit hat sich zu regenerieren. Sonst können sich weiterhin neue Allergien bilden. Nun muss unbedingt beachtet werden, dass so ein Darmaufbau sehr lange dauern kann. Im Idealfall sind es nur ein paar Monate, kann aber auch ein ganzes Jahr sein. Ist dieser aber erst einmal abgeschlossen, ist die Darmschleimhaut geschützt und es können keine Eiweißmoleküle mehr ins Blut treten. Somit können keine weiteren Allergien entstehen und bestehende werden auch gemildert. Noch dazu wird der Darm allgemein robuster, das Immunsystem stärker und viele Hauterkrankungen werden gelindert, denn der Darm hängt eng mit der Haut zusammen. Wenn ihr noch Fragen zu diesem wirklich großen Thema habt dürft ihr mich gerne darauf ansprechen. Auch Kotuntersuchungen sind bei mir möglich. Gemeinsam können wir die richtige Lösung für deinen Hund finden.
- Die Zahnkontrolle beim Pferd
Ein wichtiger Teil bei meinen Erstbehandlungen ist die Zahnkontrolle. Pferde zerkleinern ihr Fressen durch mahlende Bewegungen. Dabei werden die Zähne im Idealfall gleichmäßig abgenutzt. Oft kommt es aber zu sogenannten Haken. Sind diese noch klein spürt man sie vor allem dann, wenn man mit dem Daumen an den ersten Backenzähnen im Pferdemaul entlang fährt. Größere Haken spürt man teilweise schon wenn man von außen tastet. Sie sind spitz und somit schmerzhaft und schränken die Mahlbewegung des Pferdes ein. Doch wie entstehen solche Haken? In der Regel entstehen Haken weil es schon im vornherein zu einer Einschränkung der Mahlbewegung gekommen ist. Blockaden im Genick und Kiefergelenk, sowie Verspannung sind hier die Übeltäter. Diese können auf unterschiedlich Arten entstehen. Trauma wie Schläge oder Tritte, Blockaden in der Wirbelsäule (es ist alles verkettet), Schmerzen und ganz wichtig: reiterliche Einwirkung. Eine zu feste Hand, sowie zu eng verschnallte Nasen- und Sperrriemen können zu starken Verspannungen der Kaumuskulatur führen. Sind die Haken dann erstmal im Ansatz entstanden, kommt es zu einem Teufelskreis der die Mahlbewegung immer stärker einschränkt. Auch zu wenig Raufutter, das besonders lang gekaut werden muss, kann auf lange Sicht zu Haken führen. Also lasst die Zähne eurer Pferde jährlich kontrollieren. Bei manchen Pferden muss einmal im Jahr geschliffen werden, bei anderen alle zwei Jahre. Und nach einer Zahnbehandlung empfehle ich einen physiotherapeutischen Behandlungstermin zu vereinbaren, denn das Aufhängen während der Behandlung kann auch zu Blockaden im Genick führen. Außerdem lassen sich Kiefergelenksblockaden besser und vor allem dauerhaft lösen, wenn die Kaubewegung frei funktioniert.
- Die Hüftgelenksdysplasie
Auf dem Bild zu sehen ist eine gesunde Hüfte. Die HD oder auch Hüftgelenksdysplasie ist wohl den meisten Hundehaltern ein Begriff. Sie wird zwar mit bestimmten Rassen oft eher in Verbindung gebracht (Schäferhund, Labrador) doch sie kann jeden Hund betreffen. Hierbei handelt es sich um eine Wachstumsstörung. Das Hüftgelenk bildet sich nicht korrekt aus. Dabei kann der Oberschenkelkopf fehlgebildet sein und/oder die Gelenkpfanne ist fehlerhaft ausgebildet und überdacht den Gelenkkopf unzureichend. Je nach Ausprägung kann der Hund völlig symptomfrei laufen, oder auf Grund von Schmerzen zu Schonhaltungen und einem fehlerhaften Gang tendieren. Oft sieht man eine Drehbewegung des Beckens, den sogenannten Lumbosakralen-Übergangs-Twist. Zwar kann die HD auch genetisch veranlagt sein, jedoch wird sie vor allem durch falsche Ernährung und Überlastung von Welpen und Junghunden verursacht. Dazu gehören der zu frühe Einsatz im Hundesport, übermäßiges Treppensteigen und Spazieren, Ballspiele mit vielen abrupten Bremsungen, oder auch Traumata wie Brüche. Wurde eine HD beim eigenen Hund diagnostiziert ist das aber kein Grund zur Panik. Je früher sie erkannt wird, desto besser kann man ihr entgegenwirken. Das beste Mittel dabei ist Muskelaufbau. Eine kräftige und korrekte Muskulatur beugt einer Fehlbelastung des Gelenkes vor und so werden auch arthrotische Veränderungen hinausgezögert oder möglicherweise ganz verhindert. Auch der gezielte Einsatz im Hundesport kann dem Hund helfen ein langes schmerzfreies Leben zu führen. Hier sollte aber auf abrupte Stopps und exzessives Springen verzichtet werden. Zusätzlich zum Sport ist es ratsam spezifische Muskelaufbau Übungen mehrmals pro Woche in den Trainingsplan aufzunehmen. Außerdem können Präparate zur Unterstützung der Gelenkgesundheit schon vorbeugend gefüttert werden, aber auch um vorhandene Symptome zu lindern. Wenn ihr Fragen zur HD bei eurem eigenen Hund habt könnt ihr mich gerne darauf ansprechen. Gemeinsam finden wir die Lösung die bei eurem Hund am besten hilft.
- Der Welpen Check
Ich habe schon öfter die Frage bekommen ab wann man mit seinem Welpen oder Junghund zur Physiotherapie kommen kann, beziehungsweise ob es im Welpenalter schon Sinn macht. Die Antwort ist ganz klar: JA! Auch Welpen können Blockaden und Verspannungen haben. Und je wilder sie toben desto wahrscheinlicher ist es. Aber schon bei der Geburt kann es den ersten Blockaden kommen, vor allem dann, wenn der Welpe falsch liegt oder besonders groß ist. Fehlstellungen können bei Welpen viel besser korrigiert werden als beim erwachsenen Hund, bei dem die Wachstumsfugen geschlossen sind. Werden bestimmte Krankheitsbilder, wie das Schwimmer-Syndrom (Hypermobilität beim Hund), frühzeitig behandelt, können die betroffenen Welpen symptomfrei erwachsen werden. Welpen und Junghunde haben Wachstumsbedingt ein schlechtes Körpergefühl. Wird dieses frühzeitig geschult, sind die Hunde später im Leben weniger verletzungsanfällig. Auch die Koordination, die Balance und in Maß(!!!) auch die Muskulatur können beim jungen Hund trainiert werden. Dies empfiehlt sich ganz besonders bei zukünftigen Sporthunden. Außerdem können die Welpen schon alles kennenlernen was es beim Physiotherapeuten gibt: Pfoten anfassen, Balance Pads, Massagen und passive Bewegungstherapie. Sie lernen gleich, dass Physiotherapie nichts schlimmes ist. Wenn ihr zum Thema Welpencheck noch Fragen habt, könnt ihr mich gerne persönlich ansprechen. Ich freue mich auf eure Welpen und Junghunde!
- Warum Tierphysiotherapie?
Gute Frage. Warum sollten Hunde- oder Pferdebesitzer einen Tierphysiotherapeuten oder auch Tierchiropraktiker zu sich nach Hause oder in den Stall holen? Und vor allem noch: Wann macht es Sinn? Erst wenn etwas nicht stimmt, oder doch schon früher? Unsere geliebten Vierbeiner können sich nicht zu Wort melden wenn es zwickt. Deswegen kann vorsorgliche Physiotherapie größeren Problemen vorbeugen. Unsere geliebten Vierbeiner können uns leider nicht mitteilen wenn sie mal eine lästige Verspannung haben oder eine bestimmte Bewegung ein wenig weh tut. Noch dazu sind sie wahnsinnig gut darin solche Kleinigkeiten zu kompensieren, ohne dass es die Besitzer merken. Und dann können aus diesen Kleinigkeiten auch mal größere Probleme werden. Die Tiere sind weniger motiviert sich zu Bewegen oder laufen irgendwie komisch. Das Pferd wird unrittig, der Hund findet weniger gefallen am Gassigehen. Schonhaltungen führen zu Überbelastungen an anderen Stellen, zu Schmerzen und im schlimmsten Fall zu Lahmheiten. Genau dem möchte der Tiertherapeut vorbeugen. Frühzeitige Behandlungen können solche größeren Problem verhindern. Und sollte es doch bereits zu Fehlbelastungen und Schmerzen gekommen sein, können auch hier die Tierphysios helfen. Die Muskulatur wird gelockert und somit besser durchblutet, Bewegungseinschränkungen werden gelöst, Schmerzen reduziert. Und mit dem richtigen Therapieplan werden Pferd und Hund bald wieder mehr Freude an der Bewegung haben. Im Großen und Ganzen heißt das: Physiotherapie ist nicht nur dann angesagt, wenn etwas nicht stimmt, sondern auch schon vorher. Egal ob beim sportlich genutzten Tier oder beim Freizeitpartner, eine jährliche Kontrolle durch Tierphysio- oder ähnlichem Therapeuten ist empfehlenswert.